SPIE digitalisiert den Netzanschlussprozess für die infra

11. Januar 2024 – SPIE erleichtert die dezentrale, verbrauchernahe Stromeinspeisung und beschleunigt damit die Energiewende im Niederspannungsbereich. Bei der in Mittelfranken ansässigen infra wird die gesamte Prozesslandschaft der Netzanschlussprüfung sowie das Antragsmanagement in den Sparten Strom, Erdgas, Trinkwasser und Fernwärme digitalisiert. Das Netzanschluss-Portal ist bereits seit Januar 2023 bei dem Fürther Energieversorger live und erfüllte damit schon frühzeitig die gesetzlichen Vorgaben von 2024 zur Beschleunigung von Netzanschlüssen in der Niederspannung. Zum Einsatz kommt dabei die von SPIE gemeinsam mit der Mettenmeier GmbH entwickelte Software AM Suite. Die AM Suite ist eine EEG-konforme „ready-to-use“-Lösung für gerade kleinere und mittlere Netzbetreiber.  

Digitalisierung für die Energiewende im Niederspannungsbereich
Seit dem 1. Januar 2024 sind die Verteilnetzbetreiber in Deutschland gesetzlich verpflichtet, eine einheitliche Internetplattform zur Digitalisierung und Optimierung der Kundenkommunikation, des Datenmanagements und des übergreifenden Informationsaustauschs einzurichten und zu betreiben, um auch Privatpersonen das Einspeisen von selbst produziertem Strom in das Niederspannungsnetz zu erleichtern. Die fränkische infra erfüllt diese Vorgaben bereits seit Januar 2023. Die dabei genutzte Software AM Suite wurde von der CeGIT, einer Geschäftseinheit von SPIE Deutschland & Zentraleuropa, in Kooperation mit Mettenmeier entwickelt. „Mit dieser Lösung kann die infra einen durchgängig digitalisierten Netzanschlussprozess inklusive Portal bieten: Damit erhalten alle Antragstellenden eine schnelle Antwort auf die Frage, ob ein Verbraucher oder ein Einspeiser an das Fürther Netz angeschlossen werden kann – für Strom ebenso wie für die Sparten Erdgas, Trinkwasser und Fernwärme“, erklärt Benjamin Zagel, Referent für Digitalisierung und Innovation bei der infra.  

Datendrehscheibe AM Suite
Die AM Suite ist modular aufgebaut und deckt vom Servicecenter für den digitalen Hausanschluss bis zur Gaslecksuche den gesamten Bedarf der Stadtwerke ab. „Besonderer Ansatz der webbasierten AM Suite ist unter anderem, dass sie keine redundante Datenhaltung erfordert, sondern als Datendrehscheibe quasi in der Mitte der Systemlandschaft steht“, erläutert Andreas Kern, Vertriebsleiter Süd-Ost bei der CeGIT, der die infra bereits seit 2008 als Kunden betreut. Die Daten zu den Netzanschlüssen kommen aus dem Geographic Information System GISMobil der SPIE InfoGraph GISMobil; über die Workflow-Engine „Camunda BPM“ lässt sich z.B. der Netzanschlussprozess vom Antrag über die Netzprüfung, Angebot, Beauftragung, Arbeitsvorbereitung und Durchführung bis hin zur Abrechnung grafisch modellieren und zusammenstellen. „Damit lässt sich die Lösung perfekt an die Unternehmensprozesse anpassen“, so Olaf Schimpf, Projektleiter bei der CeGIT.  

Konstruktive Partnerschaft 
Die praxisnahen Erfahrungen aus dem umfassenden Auftrag der infra trugen dazu bei, dass SPIE die AM Suite als „ready-to-use“-Lösung gerade für kleine und mittlere Netzbetreiber anbieten kann. „Mit der infra verbindet uns seit 2008 eine sehr konstruktive und agile Partnerschaft. Wir freuen uns enorm, dass unsere Lösung AM Suite bei der infra so erfolgreich eingesetzt wird, dass davon auch weitere Stadtwerke profitieren. So tragen wir aktiv zur Beschleunigung der Energiewende im Niederspannungsbereich bei“, sagt Frank Hülskamp, Head of Business Development der CeGIT. Bereits im Dezember 2023 gingen die Stadtwerke Passau ebenfalls mit einem auf der AM Suite basierenden Portal live.